Sie haben schon von gefälschter Designerkleidung, gefälschtem Geld, gefälschten Autoteilen und sogar gefälschten Sneakern gehört. Aber gefälschte Lebensmittel? Ist das etwas, das wie Essen aussieht, aber keines ist? So wie bunte, süßlich riechende Kapseln, die zwar wie Süßigkeiten aussehen, die man aber niemals in den Mund nehmen sollte (auch bekannt als die Tide-Pod-Challenge)?
Leider ist das Problem der gefälschten Lebensmittel viel komplizierter als die Verwendung von Waschmitteln ausschließlich für ihren ursprünglichen Zweck.
Gefälschte Lebensmittel sollen, wie viele andere gefälschte Waren, ein Markenprodukt imitieren. Genau wie ein Paar gefälschter Nike-Sneaker besteht ein Stück gefälschter italienischer Prosciutto aus minderwertigen Zutaten, die sogar für die Gesundheit der Verbraucher:innen schädlich sein können.
Gefälschte Lebensmittel gibt es in vielen Formen und Größen. Und leider sind sie oft noch schwieriger zu erkennen als andere Arten von gefälschten Produkten. Außerdem sind sie allgegenwärtig: Laut einer aktuellen Studie wird der Handel mit gefälschten Lebensmitteln auf 30-40 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt.
Die Gründe für die Herstellung gefälschter Lebensmittel sind ähnlich wie bei allen anderen Fälschungsprodukten. Die Verwendung minderwertiger Zutaten und Produktionsstandards führt zu niedrigeren Stückpreisen, was sich wiederum positiv auf den Absatz des Endprodukts auswirkt. Ganz zu schweigen von der Zeit und den Ressourcen, die die Betrüger:innen "einsparen", indem sie die Inhaber:innen von IP-Rechten aus dem Prozess heraushalten.
Der große Unterschied liegt im Vertrieb der gefälschten Produkte. Während betrügerische Verkäufer:innen anderer Arten von gefälschten Waren in der Regel auf sich allein gestellt sind und unabhängig "arbeiten", haben gefälschte Lebensmittel oft eine mächtige Vertriebskraft hinter sich: organisierte Verbrecherbanden. Auch bekannt als die Mafia.
Erwarten Sie nicht, dass Don Corleone mitten im Tiefkühlregal Ihres örtlichen Supermarkts auftaucht. Aber die Verbindung ist definitiv da: Laut den Ermittlungen der deutschen Sicherheitsbehörden ist die italienische Mafia in der Branche der gefälschten Lebensmittel in Deutschland recht aktiv.
Der Grund: Dieser Geschäftszweig ist sehr lukrativ und hat weit weniger schwerwiegende Folgen als etwa der Schmuggel illegaler Drogen. Tatsächlich ist der Handel mit gefälschten Lebensmitteln nach dem Drogenhandel die zweitprofitabelste kriminelle Aktivität in Europa, wie Europol herausfand.
Wie es sich aber für die Mafia gehört, bemüht sie sich mit mehr als bloß verlockenden fake Webshops darum, Kundschaft anzulocken, welche auf der Suche nach einem günstigen Angebot für Markenprodukte ist. Stattdessen schrecken die Vertreiber:innen von gefälschten Lebensmitteln auch nicht vor Erpressung und Gewaltandrohung gegenüber Restaurantbetreiber:innen zurück, um sie davon zu "überzeugen", die gefälschten Produkte anstelle der Originale zu verwenden.
Restaurants sind nicht die einzigen, die von diesem Problem betroffen sind. Gefälschte Lebensmittel von schlechter Qualität finden ihren Weg in den Lebensmittelhandel, sowohl online als auch offline, und schließlich auf die Teller der Verbraucher:innen.
Wir sind nicht die Polizei und es ist nicht unsere Aufgabe, das organisierte Verbrechen zu bekämpfen. Aber wir halten die Bösewichte davon ab, die IP-Rechte, den Ruf und letztlich den Gewinn unserer Kunden zu schädigen.
Unsere Dienstleistungen zielen darauf ab, Verletzungen des geistigen Eigentums sowie undichte Stellen in den Vertriebsnetzen unserer Kunden aufzudecken und zu beseitigen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet sind gefälschte Lebensmittel, die auf Online- und lokalen Marktplätzen angeboten werden, genau wie jedes andere gefälschte Produkt. Ein Problem, das durch kontinuierliches Marktplatz Monitoring, Testkäufe und Rechtsdurchsetzung gelöst werden kann.
Unsere Software zur Überwachung von Marktplätzen funktioniert sowohl auf B2C- als auch auf B2B-Marktplätzen gut. Im Falle von gefälschten Lebensmitteln, die für Restaurants und Lebensmittelgeschäfte angeboten werden, ist die Überwachung von B2B-Marktplätzen ein Muss für Marken, um ihre IP-Rechte und ihren Ruf zu schützen. Autorisierte Verkäufer:innen können herausgefiltert werden, so dass wir uns nur auf Rechtsverletzer:innen und Händler:innen außerhalb Ihres regulären Vertriebsnetzes konzentrieren können.
Um das Produkt und den Weg vom Marktplatz zur Kundschaft zu überprüfen, ist unser Testkaufservice unverzichtbar. Er ist auch nützlich, wenn Sie die Qualität eines bestimmten Produkts überprüfen wollen, unabhängig davon, ob es sich um eine Fälschung handelt oder nicht. Zum Beispiel darf sich nicht jeder Döner so nennen, wenn er nicht bestimmte Kriterien erfüllt. Mit unseren Testkäufen ertappen wir unehrliche Verkäufer:innen auf frischer Tat, die versuchen, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, indem sie sich nicht an die Regeln halten.
Gefälschte und minderwertige Produkte gibt es überall, und die Lebensmittelbranche bildet da keine Ausnahme. Marken müssen sich der Gefahren bewusst sein und einen zuverlässigen Partner für den Online-Markenschutz finden, um sich vor den Folgen von Verletzungen des geistigen Eigentums, einer undichten Vertriebskette und nicht konformen Verhalten zu schützen.
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Autor: Rebecca & Berit