• English
  • Deutsch

Februar 2022 | letzte Änderung: 10.05.2024 | globaleyez GmbH

 

Wie erkennt man gefälschte Produkte - eine Anleitung von globaleyez

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

Das Wachstum des globalen Onlinehandels birgt auch viele unwillkommene Nebeneffekte. Einer der gefährlichsten ist der wachsende Anteil an Fälschungen, die in den Markt gelangen. Laut einer Studie der OECD machen diese mittlerweile 3.3% des gesamten globalen Handels aus, was einem Wert von 3 Billionen USD im Jahr 2022 entspricht.

 

 

Durch die Corona-Pandemie wurde das Wachstum des Onlinehandels weiter beschleunigt - mehr Leute kaufen online ein und sind somit der Gefahr ausgesetzt, gefälschte Produkte zu erwerben. In den glimpflichen Fällen ist das nur nervig, wenn es aber um gesundheitliche Risiken und mögliche Unfälle geht, sieht das Ganze schon viel ernster aus.

 

 

Manchmal ist es einfach, auch vor dem Kauf schon Fälschungen zu erkennen. Hier hilft der gesunde Menschenverstand. In viele Fällen benötigt es jedoch die Erfahrung von Markenschutzexpert:innen um zu erkennen, mit was man es zu tun hat. Sollten Sie keine:n diese:r Expert:innen zu Ihrem engeren Bekanntenkreis zählen, seien Sie unbesorgt: wir haben Felix an unserer Seite, der nun seine Tipps mit Ihnen teilen wird. 

 


Lesen Sie weiter, um herauszufinden, wie man Fälschungen erkennt.

 

 

Hier hilft das eigene Urteilsvermögen weiter

1. Preis

Fälscher:innen erwecken gerne Ihre Aufmerksamkeit, indem sie unrealistische Preise anbieten. Verdächtig günstige oder stark reduzierte Produkte sollten, unabhängig von der Art des Produktes, immer als Warnsignal verstanden. Schließlich kann ein echter Silberring unmöglich 2.26€ kosten, richtig (um 52% reduziert, von ursprünglich stattlichen 4.72€)?

 

 

Screenshot of a fake silver ring on AliExpress

Screenshot eines gefälschten Silberrings auf AliExpress

 
2. Ursprung

Der Ursprung des Produktes kann ein weiteres aussagekräftiges Kriterium sein. Der Großteil der Fälschungen kommt aus Asien, mit China und Hong Kong an der Spitze. Somit ist hier eine gewisse Vorsicht angebracht (Selbstverständlich sind nicht alle asiatischen Produkte Fälschungen, jedoch stammt ein Großteil der erkannten Fälschungen aus Asien).


Ein ‘unerwartetes’ Ursprungsland kann ein weiteres Warnsignal sein. Natürlich kann es in jedem Land autorisierte Händler:innen geben. Aber versetzen Sie sich in folgendes Szenario: Sie möchten in den USA eine Michael Kors Handtasche sein. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass der Ihnen vorgeschlagene Händler aus der Türkei die von Ihnen gewünschte Tasche für die Hälfte des Preises verkauft (internationaler Versand mit einberechnet) autorisiert ist und echte Ware verkauft.

 
3. Verpackung

 

Image of authentic and counterfeit packaging of perfume

Bild einer echten und einer gefälschten Parfümverpackung

 

 

Ordentliches Verpackungsmaterial kostet eine Menge Geld, und Fälscher:innen verzichten gerne auf diese Ausgaben. Sollten Ihre Produkte also unprofessionell oder unangemessen verpackt sein, so handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Fälschung.

 

Dieses Bild zeigt die Unterschiede zwischen echter und gefälschter Verpackung. Die Qualität der Pappe und die Unterschiede in der Farbgebung zeigen klar, dass die rechte Verpackung eine Fälschung ist.

 
4. Rechtschreibung

Wer hätte nicht gerne ein Paar originale Nikes? Aber was ist mit Nikee? Oder Niek? Fälscher:innen versuchen oft, ihre Kundschaft mit einem bekannten Markennamen, dessen Schreibweise sie leicht abändern, hinters Licht zu führen. Wenn die Kund:innen nicht merken, dass sie Nikee anstatt Nike kaufen, ist das selbstverständlich ihre Schuld - zumindest, wenn es nach den Seller:innen geht.

 
5. Marktplatz

Es gibt dubiose Marktplätze, auf denen häufiger Fälschungen verkauft werden als auf anderen. So bieten beispielsweise WishShopee, oder AliExpress sehr viel mehr gefälschte Produkte an als ältere, etablierte Plattformen. 


Wenn Sie auf einer unbekannten Website bestellen, lassen Sie die Domain zunächst von unserem Partner Scamadviser checken, um sicherzugehen, dass Sie keine vertraulichen Daten (zb. Kreditkartennummern) an Scammer:innen geben. 


Aber Vorsicht: auch auf Amazon und eBay werden Fälschungen verkauft. Bleiben Sie also aufmerksam und lassen Sie sich nicht von Preisen verführen, die zu gut sind, um wahr zu sein.

 
Tipps von einem Markenschutzexperten

Als Laie sind die Möglichkeiten begrenzt. Im Gegensatz hierzu sind erfahrene Markenschutzexpert:innen in der Lage, andere, kleinere Hinweise auszuwerten und so Original und Fälschung voneinander zu unterscheiden. 


So wird man sicherlich nicht über Nacht zum Profi für Markenschutz. Allerdings geben wir Ihnen gerne einen Einblick in unsere Arbeit und teilen ein paar Profitipps mit Ihnen, damit auch sie schneller Fälschungen erkennen. 


Felix, Projektmanager bei globaleyez, hat ein besonders scharfes Auge für Fälschungen. So kann er alleine durch einen genauen Blick auf ein Listing feststellen, ob es sich um eine Fälschung handelt oder nicht. Lesen Sie weiter, um einen Einblick in seine Arbeit zu erlangen. 


Kauft man online ein, so ist man oft im Nachteil wenn es darum geht, einzuschätzen ob ein Produkt echt ist. So kann man nicht den Verkaufsort, die Materialien, Seriennummern, und Logos einschätzen. Allerdings gibt es kleine, aussagekräftige Zeichen, die Sie davor bewahren können, eine Fälschung zu kaufen.

 
1. Kontaktdaten

Prüfen Sie immer nach, ob eine Website oder Shopseite Adressdaten jeglicher Art (Adresse, Telefonnummer, oder E-Mail Adressen) presigibt. Erfahrene Fälscher:innen nutzen oft gestohlene oder gefälschte Identitäten, aber die, die nur auf das schnelle Geld aus sind, geben sich hier weniger Mühe. Bei ihnen liegt der Fokus lediglich darauf, das Minimum zu tun, um einen Kauf zu ermöglichen (Zahlungsmöglichkeiten etablieren, Produktbeschreibung, und - natürlich - sehr niedrige Preise). 


Versuchen Sie, den/die Händler:in vor dem Kauf anzurufen um herauszufinden, ob die Nummer stimmt. Meldet sich am anderen Ende der Leitung Ihre Großmutter, so ist es sehr wahrscheinlich, dass der/die Betreiber:in des Shops mit gestohlenen Daten arbeitet. Ein weiterer Schritt wäre, sich das Unternehmensprofil auf Businessnetzwerken wie LinkedIn anzusehen.

 
2. Preis, Preis, Preis

Schauen Sie sich den durchschnittlichen Preis des Produktes an. Ist er normalerweise viel höher? Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie es mit einem Fälscher zu tun haben, der Sie über den Tisch ziehen will. Um vollständig sicherzugehen können Sie darüber hinaus die anderen Angebote auf der entsprechenden Seite ansehen. Sind alle Produkte reduziert? Das ist ein eindeutiges Warnzeichen, vor allem wenn die Reduzierungen zwischen 50% und 60% betragen.

 
3. OEM Codes

Autorisierte Händler:innen nutzen oft die zu dem jeweiligen Produkt gehörenden OEM oder auch SKU-Codes. Taucht eine solche Nummer in der Artikelbeschreibung auf, so handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein authentisches Produkt (natürlich gibt es auch Fälscher:innen, die sich die Mühe machen, diese Nummer von authentischen Seller:innen zu kopieren).

 
4. Zusätzlicher Service für Kund:innen

Werden Ihnen weitere Dienstleistungen angeboten? Gibt es Größentabellen, 360°-Ansichten, viele Produktbilder, oder sogar einen Newsletter?


Verkäufer:innen, die Services anbieten, die über den bloßen Kauf hinausgehen, sind sehr viel vertrauenswürdiger als andere. Ihr Angebot zeigt, dass es der Shop darauf abzielt, eine Stammkundschaft aufzubauen und diesen Kund:innen ein angenehmes Einkaufserlebnis zu bieten. Bei Fälscher:innen kann man so etwas nicht erwarten - sie sind sich der schlechten Qualität ihrer Ware bewusst und wissen, dass bei ihnen wohl kaum jemand ein zweites Mal einkaufen wird.

 
5. Prüfen Sie die Sicherheit

Informieren Sie sich in Kund:innenportalen über die Erfahrungen Anderer bezüglich der Qualität der Produkte, Versandzeiten, Service, etc. Portale wie Scamadviser, Mimikama oder Trustpilot können Sie über etwaige Gefahren informieren. Es gibt sogar verschiedene Anbieter (z.B. authorized.by), die darauf spezialisiert sind, echte Shops zu verifizieren.

 
6. IT-Umgebung und Nutzererfahrungen

Wie ist der Shop aufgebaut? Passt das Design zu dem Ruf der Produkte, die angeboten werden? Ein nützlicher Hinweis: echte Luxusshops nutzen selten Shopify oder ähnliche “geliehene” Systeme. 


Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Referenzlinks des Shops sowie die Facebook/Twitter/… Logos genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Seller:innen gar nichts oder nur zu der Startseite der jeweiligen Plattform, nicht aber zu ihrem eigenen Profil verlinken.

 

 

Visualisation of reference link to default page of Facebook

Visualisierung des Verweises auf die Standardseite von Facebook

 

 

Zusätzlich lohnt es sich, selbst das Nutzererlebnis zu testen. Wie einfach ist es, auf der Seite zu navigieren? Funktionieren alle Zahlungsmethoden oder tauchen oft Fehlermeldungen auf? Werden alle beworbenen Zahlungsmethoden auch angeboten?

 

Sehr häufig nutzen Fälscher:innen PayPal, Western Union-und MasterCard-Logos, aber im Bestellabschluss ist dann oft nur Visa auswählbar.

 
7. Sind die Verkäufer:innen auch auf anderen Plattformen aktiv?

Betreibt der Händler/die Händlerin weitere Shops auf anderen Marktplätzen oder sogar eigene Standalone Shops? Eine Googlesuche nach dem Namen, der Umsatzsteuer ID oder anderen Merkmalen hilft hier oft weiter. Händler:innen, die auf dubiosen - oder Großhandels-Marktplätzen auftauchen sind besonders verdächtig. 


Zusätzlich lohnt es sich oft, einen Blick auf die Formulierungen zu werfen. Werden Angebote in verschiedene Sprachen übersetzt (und wenn ja, sind es maschinelle Übersetzungen mit vielen Fehlern?) oder wird der gleiche Text einfach wieder und wieder kopiert, unabhängig von der Sprache der Zielgruppe?

 
8. Gibt es das Produkt überhaupt?

Informieren Sie sich bei einem autorisierten Händler oder direkt bei der Marke selbst, ob das Produkt überhaupt hergestellt wird. Interessanterweise ‘erfinden’ viele Fälscher:innen Markenprodukte, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

 

So stellt beispielsweise AUDI keine Lückenfüller für Vordersitze oder LED-Radkappen, die bei zunehmender Geschwindigkeit heller werden, her. 

 

 

Screenshot of fake Audi gap filler

Screenshot eines gefälschten AUDI Lückenfüllers

 
9. Versanddauer

Wie viel Zeit wird für den Versand angegeben, und passt diese zum Produktstandort? So sollte zum Beispiel die Versandzeit aus Italien nach Deutschland keine 30 Tage betragen (personalisierte Gegenstände ausgenommen). 


Eine lange Versandzeit kann entweder darauf hinweisen, dass der/die Verkäufer:in von einem anderen Standort aus arbeitet oder dass es sich um Dropshipping handelt. Auf Amazon oder eBay kann man sich den Artikelstandort anzeigen lassen. Unterscheidet sich dieser vom Standort des Sellers, so sollte man Vorsicht walten lassen.

 
10. Wie viele Produkte können erworben werden?

Vor allem wenn Sie auf der Suche nach limitierten oder exklusiven Produkten sind, kann dies ein wertvoller Indikator sein. Er lässt sich jedoch auch auf ‘normale’ Käufe anwenden. Nehmen Sie sich die Zeit, das gewählte Produkt 127.345mal in den Warenkorb zu legen. Ist dies möglich, auch wenn das Produkt laut Verkäufer:in nur 100x verfügbar ist? Nun, der Zeitaufwand hat sich ausgezahlt und Sie sind einer fiesen Masche entkommen.

 
11. Allgemeine Geschäftsbedingungen

Sind auf der Webseite des Shops Allgemeine Geschäftsbedingungen zu finden? Wenn ja, sind hier die regulären und echten Klauseln zu finden? Falls nicht, seien Sie besser auf der Hut. Auch wenn es sich um einen echten Shop handeln sollte, so kann es sehr gut sein, dass Sie für Retouren zahlen müssen - sofern diese überhaupt möglich sind.

 
12. Whois überprüfen

Schauen Sie sich die Whois-Daten des Shops an. Prüfen Sie nach, wer den Shop betreibt und wie lange er schon existiert. Sollte es sich um einen neuen Shop mit unbekannten Betreibern handeln, so ist es ratsam, lieber anderswo einzukaufen.

 

Screenshot of WHOIS data of globaleyez.net

Screenshot der WHOIS-Daten von globaleyez.net

 
13. Unternehmensregister überprüfen

Sofern auf einer Webseite Kontaktdaten zu finden sind, empfiehlt es sich, online Unternehmensregister nach dem Shop durchsuchen um zu überprüfen, ob dieser wirklich registriert ist. Ist dies der Fall und sind die Shops dort mit passenden Waren gelistet, ist das ein gutes Zeichen.

 
14. Qualität der Produktfotos

Wie sehen die Bilder aus? Wurden sie in einem privaten Umfeld aufgenommen? Sind sie ordentlich bearbeitet? Kann man ranzoomen und die Bilder drehen? Wurden Logos verwischt oder mit etwas anderem bedeckt? Kann man bei Klamotten Preisschilder sehen? All dies sind sichere Zeichen, dass es sich um ein gefälschtes Produkt handelt.

 
15. Lebenslange Software-Versionen

Manche Verkäufer:innen bieten “lebenslange Versionen” bekannter Software an. Allerdings sind viele Anbieter, wie Netflix, Adobe, Sky Sports, etc. nicht an einer einmaligen Zahlung, sondern eher an monatlichen Beiträgen interessiert.

 

Sollte eine lebenslange Lizenz von solcher Software angeboten werden, handelt es sich entweder um einen Crack, welcher die Verwundbarkeit einer Marke ausnutzt, oder sie wird gar nicht erst geliefert. Kaufen Sie in dem Fall lieber keine lebenslange Lizenz - Sie könnten es Ihr Leben lang bereuen.

 
16. Zahlen Sie per Nachnahme, Rechnung, oder PayPal

Wenn Sie einmal nicht sicher sind, ob ein Shop echte oder gefälschte Ware verkauft, so wählen Sie nach Möglichkeit eine Zahlungsmöglichkeit aus, mit der Sie NACH dem Erhalt der Ware zahlen. Nachnahme bietet sich an, wenn es Ihnen möglich ist, die Ware direkt nach Erhalt zu prüfen.

 

Das Bezahlen per Rechnung eignet sich ebenfalls sehr gut und auch PayPal verfügt über diverse Käuferschutzmechanismen (Achtung: Nutzen Sie nicht die “Familie und Freunde” Option, auch wenn Verkäufer:innen Sie dazu überreden wollen).

 
17. Hat es die Händlerseite eilig?

Zeigen die Listings schnell sinkende Lagerbestände? Ist Ihr Bildschirm von Bannern à la “Seien Sie schnell, Begrenztes Angebot” usw. erleuchtet? Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass der/die Verkäufer:in Sie unter Druck setzen und Sie somit mit einer Fälschung über den Tisch ziehen möchte.

 
18. Rechtliche Vorgaben

Gibt es gesetzliche Auflagen, denen das Produkt genügen muss? So benötigen beispielsweise elektronische Geräte in der EU eine WEEE-Kennzeichnung, während Medikamente und einige Nahrungsergänzungsmittel in vielen Ländern eine Packungsbeilage mit Dosierungsanweisungen benötigen.

 

Außerdem sind Bücher, die in Deutschland verkauft werden, an einen bestimmten Preis gebunden (wenn sie nicht benutzt oder beschädigt sind), und einige pharmazeutische Produkte müssen spezielle Codes auf ihrer Oberfläche/Verpackung aufweisen. Wenn diese nicht vorhanden sind, heißt es: Vorsicht, wegbleiben!

 
19. Das Alter des Shops

Ist der Shop brandneu? Wenn ja, passt die Shopbeschreibung zum Alter? Viele Verkäufer:innen von Fälschungen eröffnen neue Shops und behaupten, dass hinter Ihnen ein familiengeführtes Unternehmen mit mehr als 20 Jahren Firmengeschichte stünde.

 

Darüber hinaus ist es ein sehr eindeutiges Zeichen, wenn sie mit vielen zufriedenen Kund:innen prahlen, auf der Seite jedoch nur spärlich Bewertungen zu finden sind (besonders, wenn diese aus der generischen Massenproduktion stammen oder sogar geklaut sind).

 
Nach Erhalt der Ware

Auch wenn der Shop alle oben aufgeführten Prüfungen ‘besteht’, können Sie immer noch böse überrascht werden. Nutzen Sie die folgenden Tipps um zu überprüfen, ob Sie ein echtes Produkt erhalten haben.

 
1. Versandaufkleber

Ist auf dem Versandaufkleber ein Absender aufgeführt? Wenn nicht, ist das ein schlechtes Zeichen: echte Shops und Verkäufer:innen sollten kein Problem damit haben, ihren Namen zu zeigen.

 
2. Verpackung 

 

Image of authentic Rolex watch

Bild einer echten Rolex-Uhr
 

Wie ist das Produkt verpackt? Eine Rolex würde wohl kaum in altes Zeitungspapier eingewickelt sein. Die Box/Verpackung sollte das Logo der Marke zeigen und Verpackungsstandards entsprechen.

 
3. Produktspezifische Zeichen

Aus welchem Material besteht das Produkt? Passt es zur Beschreibung? Gefälschte verchromte Autoteile weisen zum Beispiel gravierende Unterschiede zum Original auf, da Fälscher:innen oft auf billiges Plastik statt Metall zurückgreifen. 


Sollten Sie Produkte aus Gold oder Silber bestellt haben, ist es empfehlenswert, hier die Qualität zu überprüfen. Falls Ihnen hier die Expertise fehlt, ziehen Sie ihr lokales Juweliergeschäft zu Rate. 


Im Falle von Kleidung kann die Größe des Produktes Aufschluss geben. Da die meisten Fälschungen aus Asien stammen kann die tatsächliche Größe sehr von dem abweichen, was Sie gewohnt sind (und was Sie bestellt haben). Schuhe zu Klein? Oberbekleidung zu groß? Größe M und XL sind quasi gleich? Keine guten Zeichen. 


Prüfen Sie darüber hinaus, ob das Produkt vollständig ist. Wie sind die verschiedenen Teile miteinander verbunden? Fälscher:innen bemühen sich selten um hohe Qualität, weshalb es sich lohnen kann, Nähte etc. zu überprüfen. 


Einige Produkte benötigen darüber hinaus CE oder TÜV-Zertifikate um sicherzustellen, dass sie mit allen Sicherheitsbestimmungen konform sind. Fehlt ein solches Zertifikat, so sind Sie leider an eine Fälschung geraten.

 
4. Rücksendeschein

Sollte in den Geschäftsbedingungen die Möglichkeit einer Retoure versprochen werden, so sollten Sie auf jeden Fall einen Rücksendeschein erhalten. Fälscher:innen akzeptieren Rücksendungen selten bis nie, weshalb sie auch Rücksendekosten nicht erstatten. Sollte Ihrem Paket also kein Rücksendeschein beiliegen, ist dies ein Grund zur Sorge.

 
5. Und zu guter Letzt: Der Geruch

Riecht das Produkt gewöhnungsbedürftig? Das liegt vermutlich daran, dass es mit billigen Ersatzprodukten hergestellt wurde. Riskieren Sie Ihre Gesundheit nicht: betreiben Sie Schadensbegrenzung und entsorgen Sie das Produkt.

 
Fazit

Fälschungen können für Kund:innen eine Menge Probleme bereiten. Mehr noch für Marken. Der Verlust von Umsatz, Image, und Glaubwürdigkeit sind nur einige der negativen Effekte, die Fälscher:innen für eine Marke haben können. Wenn Sie Ihre Marke vor Fälscher:innen, Graumarkthandel und Urheberrechtsverletzungen bewahren wollen, kontaktieren Sie uns!

 

 

 

Zur Übersicht