Letzte Änderung: 11.09.2024 | globaleyez GmbH
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Niedrige Preise und eine Fülle von Produkten kennzeichnen den chinesischen Online-Marktplatz SHEIN. Aber woher kommen diese Produkte oder, noch wichtiger, ihre Designs? Drei US-amerikanische Künstler:innen glauben, dass einige dieser Entwürfe in ihren Ateliers entstanden sind.
Krista Perry, Larissa Martinez und Jay Baron haben Klage gegen SHEIN wegen Kopierens ihrer Designs eingereicht. Die drei Designer:innen behaupten, dass SHEIN KI einsetzt, um die wirtschaftlich profitabelsten Designs zu finden und deren exakte Kopien auf den eigenen Produkten zu platzieren. Krista Perry hat zum Beispiel das unten abgebildete Blumenmuster entworfen und war überrascht, es auf einer SHEIN-Decke zu finden - ohne ihre Erlaubnis.
Screenshot von kristaperry.com mit ihrem Design „Blue Floral“
Screenshot eines SHEIN-Produktangebots, das von de.fashionnetwork.com aufgenommen wurde. Wir gehen davon aus, dass das ursprüngliche Listing aufgrund des Rechtsstreits entfernt wurde.
Das Muster auf der SHEIN-Decke ist dem von Krista Perry tatsächlich unheimlich ähnlich. Aber warum behaupten die Künstler:innen, dass die Kopie von einer KI gemacht wurde?
Wie in der Klage dargelegt, glauben die Künstler:innen, dass SHEIN einen Algorithmus verwendet, um aufkommende Modetrends und entsprechende Designs zu finden und exakte Kopien davon zu erstellen, um die eigenen Gewinne zu maximieren. Die Kläger:innen behaupten, dass SHEIN absichtlich die Arbeiten von weniger bekannten Designer:innen verwendet, um die Chance zu verringern, erwischt zu werden.
Darüber hinaus sind die klagenden Künstler:innen der Ansicht, dass SHEIN diese Strategie wiederholt und systematisch auf globaler Ebene anwendet, so dass ihre Klage nach dem RICO-Gesetz (Racketeer Influenced and Corrupt Organisations), einem US-Gesetz zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, verhandelt werden kann.
Entdecken Sie, wie SHEIN im US-Markt Fuß gefasst hat
Während wir auf den Ausgang des oben erwähnten Gerichtsverfahrens warten, hat ein weiterer Künstler im Sommer 2024 eine Klage gegen SHEIN eingereicht. Der amerikanische Künstler Alan Giana behauptet, dass das chinesische Fast-Fashion-Unternehmen sein Werk ohne seine Erlaubnis auf seinen Produkten abgebildet hat. Giana spricht von einer „systematischen Verletzung in industriellem Ausmaß“.(aus dem Englischen übersetzt von globleyez) Der Künstler hat sich mit seiner Klage an das Southern District Court of New York gewandt und fordert eine Entschädigung für den Schaden, den SHEIN ihm zugefügt hat. Darüber hinaus hat Giana die Möglichkeit in Aussicht gestellt, seine Klage in eine Sammelklage umzuwandeln, für den Fall, dass andere Künstler:innen mit ähnlichen Ansprüchen vorstellig werden.
Die Behauptung der Künstler:innen klingt nicht weit hergeholt. Tatsächlich berichten Analyst:innen, dass eine der wichtigsten Anwendungen von KI in der Mode die Vorhersage künftiger Trends ist. Die Algorithmen untersuchen aktuelle und historische Trends, Bilder aus den sozialen Medien, das Kaufverhalten von Mode, Online-Suchen und vieles mehr, um aufkommende Trends effektiv vorherzusagen.
In ähnlicher Weise kann KI auch zur Erstellung von Designs eingesetzt werden. Die Anwendungen berücksichtigen das Markenimage, frühere Designs, den Kundengeschmack und sogar beliebte Bilder anderer Designer:innen, bevor sie ein neues Stück „entwerfen“.
Ob dieser Prozess die menschliche Kreativität bedroht oder fördert, bleibt abzuwarten. Wenn jedoch das von der KI generierte endgültige Design die IP-Rechte eines anderen verletzt, ist dies eine viel konkretere Frage, die dringenden Handlungsbedarf erfordert.
Wie die Kläger:innen in ihrer Klage darlegen, haben sie „erheblichen Schaden erlitten und werden ihn auch weiterhin erleiden“(aus dem Englischen übersetzt von globleyez) und „eine Minderung des Werts ihrer Designs und Kunst, ihrer Rechte und ihres Rufs“. (aus dem Englischen übersetzt von globleyez)
Es stimmt, dass IP-Verletzungen, und im Fall von Jay Baron sowohl Copyright- als auch Trademark-Verletzungen, für die Rechteinhaber:innen sehr schädlich sind.
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Mit der Klage nach dem RICO-Gesetz wollen die Künstler:innen jedoch ein Licht auf die verwirrende Organisationsstruktur von SHEIN und die gängige Praxis werfen, die Schuld abzuweisen, wenn sie mit einem IP-Rechtsanspruch konfrontiert werden.
Es hat den Anschein, dass immer dann, wenn SHEIN eine Meldung über eine Rechtsverletzung erhält, das Unternehmen behauptet, dass andere Einrichtungen, z. B. Verkäufer:innen oder Hersteller:innen, die Vergehen begangen haben.
Manchmal handelt es sich bei diesem anderen Unternehmen jedoch in Wirklichkeit um eine Tochtergesellschaft von SHEIN. Die Kläger:innen behaupten, dass SHEIN absichtlich diese scheinbar unabhängigen Unternehmen unter dem eigenen Dach geschaffen hat, um jegliche Schuld abzuwehren und die Rechteinhaber:innen zu verwirren.
Sollte das Gericht zu Gunsten der Künstler:innen entscheiden, könnte das Urteil weitreichende Folgen für die Tätigkeit von SHEIN haben.
“Wenn SHEIN kleine oder unabhängige Designer:innen kopiert, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Verstoß unbemerkt bleibt (ohne Markenschutzspezialist:innen und spezielle Software)“, so die Kläger:innen. (aus dem Englischen übersetzt von globaleyez)
Obwohl diese Aussage recht pessimistisch ist, haben die Künstler:innen eine einfache und bereits bestehende Lösung für das Problem formuliert: Markenschutz.
Was können Sie tun, wenn jemand Produkte mit Ihren urheberrechtlich geschützten und/oder markenrechtlich geschützten Designs verkauft? Zum Glück sind Sie nicht allein. Die Services von globaleyez wurden genau für dieses Szenario entwickelt.
Unser Image Monitoring Service erkennt zum Beispiel die unerlaubte Nutzung Ihrer IP-geschützten Bilder. Dank unserer hochmodernen Software infrimage erhalten Sie dynamische und flexible Suchergebnisse, die sowohl ähnliche Bilder als auch exakte Übereinstimmungen mit Ihrer Suche enthalten. Mit vielseitigen Filtern und Berichtsoptionen können Sie Ihre Suche ganz nach Ihren Bedürfnissen einschränken oder erweitern.
Da betrügerische Produkte mit Ihren Designs häufig online verkauft werden (wie im Fall von SHEIN), empfehlen wir ein Marktplatz Monitoring, um herauszufinden, wer Ihre Bilder ohne Ihre Genehmigung verkauft.
Schließlich können wir Ihre Rechte durchsetzen und die Entfernung von Inhalten aus dem Internet verlangen, die gegen Ihre IP-Rechte verstoßen, einschließlich Bilder, Produktlisten, Anzeigen und vieles mehr.
Ob SHEIN die eigenen Praktiken ändern wird, hängt vom Ausgang des Rechtsstreits ab. Wenn Sie jedoch befürchten, dass Ihre Entwürfe ohne Ihre Zustimmung auf einem anderen SHEIN-Produkt landen, müssen Sie nicht auf die Entscheidung des Gerichts warten. Sie können sogar schon heute damit beginnen.
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