Dropshipping und Fulfillment einfach erklärt

Dropshipping und Fulfillment sind zwei Begriffe, die im E-Commerce häufig verwendet werden, wenn wir über Dienstleistungen sprechen, die Verkäufer:innen zum Erfolg verhelfen. Aber sind wir uns alle einig darüber, was sie eigentlich bedeuten? Hier ist eine kleine Hilfestellung, wenn Sie noch unsicher sind.

Dropshipping ist eine Verkaufsform, bei der Verkäufer:innen nicht mit den von ihnen verkauften Produkten in Berührung kommen. Wenn eine Bestellung eingeht, übernehmen stattdessen Dritte die Ausführung und versenden das Produkt an die Kundschaft. Dies bedeutet, dass Dropshipper keine physischen Bestände halten. Sie richten Online-Shops ein und verkaufen die Produkte dann gewinnbringend.

Dropshipping ist für Verkäufer:innen sehr attraktiv, da die Startkosten sehr gering sind und es nicht viel zu tun gibt, außer einen Online-Shop einzurichten und ein Dienstleistungsunternehmen zu finden, das den eigentlichen Versand für sie übernimmt. Dropshipper können aus verschiedenen Diensten wählen, die sich je nach Bedarf so viel oder so wenig wie möglich um den Verkaufs- und Versandprozess kümmern.

Es gibt vier Fragen, die Dropshipper klären müssen, bevor sie ihr Geschäft starten können.

Der erste Schritt beim Dropshipping besteht darin, ein (oder mehrere) Produkt(e) auszuwählen. Viele Dropshipper verdanken ihren Erfolg der Tatsache, dass sie sich lukrative Nischen aussuchen und ihre Produkte gut bewerben können. Und da sie sich nicht um Logistik, Lagerung und den ganzen Rest kümmern müssen, können sie ihre ganze Energie darauf verwenden, den besten Weg zu finden, die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf sich zu lenken.

Dropshipping selbst erfordert ein wenig Internet-Know-how. Es gibt viele Unternehmen, z. B. Shopify, die unkompliziert zu erstellende, virtuelle Schaufenster anbieten, die sich sogar mit sozialen Kanälen wie Facebook verbinden lassen. Für Kund:innen ist oft nicht zu erkennen, ob ein Online-Shop von Dropshippern oder traditionellen Verkäufer:innen betrieben wird. Wie alle anderen Anbieter:innen können Dropshipper Social Media- oder PPC-Online-Anzeigen nutzen, um den Traffic auf ihren Online-Shop zu lenken.

Eine viel größere Herausforderung hingegen ist die Hervorhebung des eigenen Online-Shops im Vergleich zur zahlreichen Konkurrenz. Soziale Medien sind dabei eine beliebte Möglichkeit für Dropshipper, ihre Produkte zu bewerben. Bezahlte Anzeigen auf Facebook, Instagram und Twitter leiten die Kundschaft direkt zum Online-Shop weiter.

Die meisten Plattformen führen zwar eine Art Überprüfung dieser Anzeigen durch, aber manchmal können betrügerische Verkäufer:innen trotzdem unentdeckt bleiben und Anzeigen veröffentlichen, die gegen das geistige Eigentum verstoßen, indem sie gestohlene Bilder verwenden oder für gefälschte Waren werben. Aus diesem Grund können Marken nicht auf ein umfassendes Online Markenschutzprogramm mit Social Media Monitoring verzichten, das diese Bedrohungen erkennt und beseitigt.

Diese gefälschten Anzeigen führen in der Regel zu schön gestalteten Online-Shops. (Nein, nicht alle Betrüger:innen sind IT-Experten, aber Dienste wie Shopify ermöglichen es ihnen, unglaublich authentisch aussehende Online-Shops zu erstellen).

Sobald eine Bestellung über den Webshop aufgegeben wurde, versendet eine dritte Partei, so genannte Dropshipping-Lieferant:innen, die Bestellung direkt an die Kundschaft. Die meisten Dropshipper bekommen das von ihnen angebotene Produkt während des gesamten Prozesses nicht einmal zu sehen.

Bei großen Versandhandelsunternehmen mit tausenden verschickten Produkten täglich ist das selbstverständlich und den Verbraucher:innen ist klar, dass nicht jedes Paket und Produkt einzeln überprüft wird. Aber oft stellt sich die Frage: haben die Dropshipper ihre Produkte überhaupt schon ein einziges Mal gesehen? Wenn nicht, wirft das natürlich eine Reihe von weiteren Fragen über Qualität und Authentizität auf.

Gute Dropshipper, die ein langlebiges Unternehmen aufbauen wollen, werden die Produkte höchstwahrscheinlich zuerst selber kaufen und testen. Dies gibt ihnen auch die Möglichkeit, bessere und genauere Beschreibungen über die Produkte in ihren Anzeigen zu verfassen. Viele Fake-Verkäufer:innen oder Betrüger:innen werden jedoch nie selbst das Produkt sehen, dass sie Ihnen verkaufen.

Wenn Sie als Kund:in mit einem Produkt unzufrieden sind, sollten Sie das Recht haben, es zurückzugeben. Dropshipper sollten mit einem kleinen Prozentsatz an Rücksendungen rechnen (das kommt selbst bei den besten Produkten vor) und den Rückgabeprozess entsprechend einfach gestalten. Leider neigen Dropshipper mit schlechten Absichten dazu, sich um dieses Thema überhaupt nicht zu kümmern. Auch wenn die meisten Dienstleister:innen, die Dropshippern bei der Erstellung ihres Online-Shops helfen, Ratschläge oder Vorlagen zu Rückgaberichtlinien enthalten.

Als Kund:in können Sie also echte Verkäufer:innen von Betrüger:innen gut unterscheiden, indem Sie nach einer Rückgaberichtlinie Ausschau halten, da viele Betrüger:innen sich nicht die Mühe machen, diese aufzuführen.

Lohnt sich Dropshipping also? Für die einen vielleicht, für die anderen vielleicht nicht. Hier ist eine Liste mit Vor- und Nachteilen, die unsere Erkenntnisse zusammenfasst.

Ein weiterer beliebter Service, der Verkäufer:innen hilft, sich in den schwierigen Gewässern des E-Commerce zurechtzufinden, ist das Fulfillment. Viele große Marktplätze, darunter Amazon, bieten ihren Verkäufer:innen Fulfillment an. Aber was ist das?

Fulfillment bedeutet die Abwicklung einer Bestellung. Die Auftragsabwicklung ist Teil jedes Prozesses eines Unternehmens, dass Produkte verkauft aber viele von ihnen führen diese Abwicklung nicht selbst durch. In diesen Fällen bedeutet Fulfillment die Beauftragung Dritter (oft der Marktplatz selbst, auf dem das Produkt gelistet ist) mit der Abwicklung einer Kundenbestellung.

Sobald ein E-Commerce-Unternehmen seinen Online-Shop eingerichtet hat, muss es sich um die Logistik der Auftragsabwicklung kümmern, d. h. um die Verpackung des Produkts und den Versand an die Adresse der Käufer:innen. Wenn Verkäufer:innen das Fulfillment intern abwickeln wollen, brauchen sie ein Lager und müssen mit einem Lieferunternehmen zusammenarbeiten.

Eine Person, die einen Karton für den Versand vorbereitet

Eine interne Auftragsabwicklung ist eine vernünftige Option, wenn Sie klein anfangen. Aber für jemanden, der ein großes Dropshipping-Geschäft mit vielen verschiedenen Produkten aufbauen möchte, ist die Auslagerung des Fulfillment mit hoher Wahrscheinlichkeit die beste Lösung. Viele Produkte, die Sie auf Marktplätzen wie Wish oder auf Facebook sehen, werden von Drittanbieter:innen geliefert. Wie wir bereits erwähnten, ist Social Media Monitoring ein unverzichtbarer Bestandteil Ihrer Online Markenschutz Strategie.

Wie gesagt bieten viele Marktplätze ihren Verkäufer:innen Fulfillment-Services in unterschiedlichem Umfang an. Je nach Grad der Dienstleistung gibt es eine Reihe verschiedener Arten von Fulfillment-Unternehmen.

Ein Full-Service-Fulfillment-Unternehmen kümmert sich um den gesamten Prozess von Anfang bis Ende. Sie nehmen die Kundenbestellungen sowohl on- als auch offline entgegen, kommissionieren und verpacken den oder die Artikel und stellen sicher, dass sie zum Lieferunternehmen gelangen. Danach wird der/die Kunde:in per E-Mail informiert, dass die Bestellung unterwegs ist. Ein Full-Service-Fulfillment-Unternehmen hilft Verkäufer:innen auch bei der Bestandskontrolle.

Wenn Sie keinen Full-Service benötigen, gibt es verschiedene Unternehmen, die sich auch nur um einzelne Schritte Ihrer Auftragsabwicklung kümmern, z. B. um Verpackung und Versand. Wenn Sie möchten, können Sie sogar verschiedene Anbieter:innen kombinieren und ein Fulfillment-Unternehmen für Ihre Lagerhaltung und ein anderes für Ihre Verpackungsanforderungen beauftragen.

Das Fulfillment kann die ohnehin schon hochkomplexen IP-Bedrohungen, denen Marken online ausgesetzt sind, weiter verschärfen.

Aufgrund der großen Anzahl von Akteur:innen, die jeweils nur für einen kleinen Teil des Prozesses verantwortlich sind, kann es oftmals sehr schwierig werden, die eigentlichen Verursacher:innen für die Verletzung Ihrer IP-Rechte zu ermitteln. Und dies gilt selbst dann, wenn alle Teilnehmer:innen mit ehrlichen Absichten handeln und sie möglicherweise nicht einmal wissen, dass sie beispielsweise durch die Verwendung eines geschützten Bildes Ihr Urheberrecht verletzen könnten.

Noch schwieriger wird es jedoch, wenn sich unter diesen Akteur:innen auch solche finden, die tatsächlich schlechte Absichten haben. Diese halten sich jedoch erfahrungsgemäß bewusst gut versteckt im Hintergrund.

Deshalb ist es für Marken auch wichtiger denn je, ein wirksames Online-Markenschutzprogramm einzurichten, mit dem sie diese Bedrohungen aufspüren und beseitigen können.

Kontaktieren Sie uns, um herauszufinden, was globaleyez für Sie tun kann