Shopifying TikTok - neue Möglichkeiten im Social Commerce

Es gibt einen neuen Akteur im E-Commerce: TikTok. Nach Konkurrenten wie Facebook, Instagram und WhatsApp steigt der Video-Sharing-Riese aus China in den Social Commerce ein, den "kleinen Bruder" des E-Commerce, bei dem der Kauf und Verkauf über soziale Netzwerke erfolgt.

 

 

Douyin, die erste Inkarnation von TikTok, ist ein relativer Neuling unter den sozialen Netzwerken und wurde 2016 in China von dem Unternehmen ByteDance auf den Markt gebracht. Nach der Übernahme des Konkurrenten Musical.ly wurde der Markenname TikTok geboren und 2018 der Welt vorgestellt (in China ist die App immer noch als Douyin bekannt).

 

Die App ermöglicht es Nutzer:innen, Kurzvideos zu erstellen und zu teilen. Die beliebtesten Genres auf der Plattform sind Comedy, Musik, Unterhaltung und Infotainment.

 

 

Screenshot von Khaby Lame, einem der beliebtesten Inhaltsersteller auf tiktok.com

 

 

In den letzten Jahren hat TikTok vor allem bei jüngeren Nutzer:innen einen enormen Aufschwung erlebt. Etwa 32 % der TikTok-Nutzer:innen sind zwischen 10 und 19 Jahre alt, 29 % sind in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen und 16 % bzw. 14 % sind in den Altersgruppen der 30- bis 39-Jährigen bzw. 40- bis 49-Jährigen.

 

 

Tortendiagramm des prozentualen Anteils der TikTok-Nutzer in den USA nach Alter

 

 

Derzeit hat die App über 1 Milliarde monatliche Nutzer, davon 130 Millionen in den USA, trotz der Kontroversen um die Plattform dort. TikTok wird mit 400 Milliarden Dollar bewertet, Tendenz steigend.

 

 

Mehrere Länder, darunter Indien, Bangladesch und Indonesien, haben TikTok aufgrund von Datenschutzbedenken und/oder der Art der auf der Website verfügbaren Inhalte vorübergehend oder dauerhaft verboten.

 

Auch die frühere US-Regierung erließ Anordnungen, um TikTok in ihrem Land zu verbieten, da sie behauptete, China nutze die Plattform, um in den USA ansässige TikToker auszuspionieren. Die derzeitige Regierung hat jedoch keine derartigen Bedenken, und die Gespräche über den Kauf eines 20 %igen Anteils an dem Unternehmen durch Oracle, um den US-Markt abzudecken, sind ins Stocken geraten.

 

 

Die Plattform ist nicht ganz neu in der Welt des E-Commerce. Marken und Verkäufer:innen konnten bereits über TikTok for Business Anzeigen auf der Plattform schalten.

 

 

Screenshot von business-tiktok.com

 

 

Jetzt geht der Video-Sharing-Gigant noch einen Schritt weiter und bietet seinen Nutzer:innen In-App-Shopping an.

 

Das Konzept ist nicht neu: Andere Video-Sharing-Apps wie YouTube und Ritzi haben sich bereits im Bereich Social Commerce und Live-Stream-Shopping versucht. Was TikToks Eintritt in diesen Markt so bemerkenswert macht, ist sein Geschäftspartner, Shopify.

 

 

Die Lücke zwischen Werbung und tatsächlichem Einkaufen zu schließen, schien der nächste logische Schritt für TikTok zu sein, als das Unternehmen beschloss, seine E-Commerce-Dienste zu erweitern. Shopify, ein kanadisches E-Commerce-Unternehmen, das Unternehmen dazu einlädt, ansprechende Online-Shops zu erstellen, erwies sich als ideale Ergänzung für das Geschäftsmodell der Video-Sharing-App.

 

Wenn Sie Ihren Shopify-Shop mit Ihrem TikTok-Geschäftskonto verbinden, können Sie Ihrer Kundschaft ein nahtloses Einkaufserlebnis bieten. Unternehmen in den USA, Großbritannien und Kanada können auf ihren TikTok-Profilen bereits eine Shopping-Schaltfläche hinzufügen, die eine Mini-Shopfront erstellt und ihren Produktkatalog synchronisiert. Für die eigentliche Kaufabwicklung werden die Kund:innen zum digitalen Schaufenster des Unternehmens auf Shopify weitergeleitet.

 

Unternehmen, die an dem Programm teilnehmen, haben sich bereits positiv geäußert. Kylie Jenner, Inhaberin von Kylie Cosmetics, erklärte beispielsweise: "Ich habe mein Geschäft über soziale Medien aufgebaut; dort suchen meine Fans zuerst nach den Neuheiten von Kylie Cosmetics. Es macht mir so viel Spaß, TikTok-Videos zu erstellen, und ich liebe es, Posts zu teilen, in denen meine Fans die Produkte verwenden. Deshalb freue ich mich, dass Kylie Cosmetics eines der ersten Unternehmen ist, das es seiner Kundschaft ermöglicht, direkt auf TikTok einzukaufen!" (aus dem Englischen übersetzt von globaleyez)

 

Der Schritt hilft Unternehmen, die bereits auf TikTok oder Shopify aktiv sind. Die Integration und Synchronisierung ihrer Shops und ihrer Präsenz auf einer dieser Plattformen ist viel einfacher, als sie von Grund auf neu zu erstellen, was eine Menge Zeit und Ressourcen spart.

 

 

Screenshot der Shopify x TikTok-Seite auf news.shopify.com, auf der die Zusammenarbeit beworben wird

 

 

Doch TikTok will hier nicht aufhören. Basierend auf den Daten, die seit dem Start der Shopify-Partnerschaft im August 2021 gesammelt wurden, behauptet die Video-Sharing-App, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Nutzer einen Kauf über TikTok tätigen, 1,7-mal höher ist als bei der Konkurrenz.

 

TikTok will seine Dienste für Unternehmen weiter ausbauen und unter anderem Live-Streaming-Sitzungen, eine API zur Integration von Produktkatalogen in ihre Inhalte, vielseitigere Werbeprodukte auf der Plattform und sogar Versand, Point-of-Purchase und Fulfillment anbieten.

 

Diese Pläne gelten derzeit nur für bestimmte Teile der Welt, hauptsächlich für die USA und Kanada. Wie diese Dienste auf den Rest der Welt ausgeweitet werden, ist derzeit nicht bekannt.

 

 

Es gibt keine Chancen ohne Gefahren, und niemand weiß das besser als die Expert:innen für Online Markenschutz. Oder besser gesagt, die Chancen für ehrliche Verkäufer:innen sind - in der Regel - auch für weniger ehrliche von Vorteil.

 

Werfen Sie beispielsweise einen Blick auf Social-Media-Plattformen wie TikTok. Das Einstellen eines Bildes dauert selten länger als eine Sekunde - und ein Bild zu stehlen ist sogar noch weniger zeitaufwändig. Aus diesem Grund stellen IP-Verletzungen in den sozialen Medien eine so große Gefahr für Marken dar.

 

Mit nur wenigen Klicks kann jeder/jede Nutzer:in Ihr Markenbild übernehmen und als sein eigenes verwenden - und so Ihren Gewinn, Ihre Kundschaft und Ihre Reputation stehlen.

 

In dieses ohnehin schon unklare Umfeld kommt Shopify, eine Plattform mit eigenen IP-Risiken. Wie wir bereits erwähnt haben, können Verkäufer:innen (ehrliche und unehrliche gleichermaßen) mit Shopify sehr einfach attraktive Webshops erstellen.

 

Vorbei sind die Zeiten, in denen Kund:innen gefälschte Shops mit einem einzigen Blick erkennen konnten: Was gefälscht aussieht, ist höchstwahrscheinlich auch gefälscht. Heute sehen alle Shopify-Shops gleich gut aus, egal ob sie 1000-Dollar-Taschen von Gucci oder 10-Dollar-Taschen von Guccy verkaufen.

 

Aber das bedeutet nicht, dass Ihre Marke vor den Möglichkeiten zurückschrecken muss. Vor allem, weil, was auch immer Sie tun, Betrüger:innen definitiv nicht davor zurückschrecken werden und Ihre IP-Rechte verletzen, wenn es ihren Zwecken dient.

 

Lassen Sie globaleyez stattdessen ein umfassendes Online-Markenschutzprogramm für Ihre Marke aufsetzen. Unsere hochgradig skalierbaren Services können genau auf die Bedürfnisse Ihrer Marke zugeschnitten werden. Wir finden und beseitigen betrügerische Inhalte, die Ihre IP-Rechte in sozialen Medien, auf Online- und physischen Marktplätzen oder sogar im Internet im Allgemeinen verletzen.

 

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und entdecken Sie alle Vorteile des Markenschutzes, den globaleyez bietet